FACHTAG: Tatort Familie – schon wieder? Immer noch!
Veranstaltungsnummer:
ABHA
Veranstaltungsart:
Tagung
Dauer:
1 Tag(e)
Niveau:
Offen
Inhalt
Für eine gute Versorgung bei Fällen von innerfamiliärer sexualisierter Gewalt
Laut Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindemissbrauchs erleiden Kinder und Jugendliche sexualisierte Gewalt größtenteils im sozialen Nahbereich – insbesondere in der Kernfamilie. Dies deckt sich mit den Erfahrungen der Fachberatungsstelle Violetta von Beginn der Arbeit Ende der 1980er Jahre bis heute.
Trotz dieser Tatsache finden vor allem solche Fälle sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen öffentliche Beachtung, die Täter*innen in Einrichtungen wie beispielsweise der Kirche oder im Sportverein verüben.
Eine Forsa-Umfrage stellte 2021 fest, dass fast 90 % der Befragten es für wahrscheinlich halten, dass sexuelle Gewalt vor allem in Familien stattfindet – aber dass gleichzeitig 85 % es für unwahrscheinlich oder ausgeschlossen halten, dass sexuelle Gewalt in ihrer eigenen Familie ausgeübt wird oder ausgeübt werden kann. https://nicht-wegschieben.de/
Bei diesem Fachtag wollen wir uns gemeinsam mit der Frage beschäftigen, was es so schwer macht, sexualisierte Gewalt in der Familie wahrzunehmen, sie als solche anzuerkennen und Betroffenen geeignete Hilfestellung, Schutz und Aufarbeitung anzubieten.
Die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Barbara Kavemann forscht seit vier Jahrzehnten zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend und ist Mitglied der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. In ihrem Vortrag wird sie einen Rückblick auf die Entwicklung seit den 1980er Jahren geben sowie aktuelle gesellschaftliche und fachliche Herausforderungen im Tatkontext Familie benennen.
Prof. Beate Naake ist Juristin und Vorstandsmitglied im Bundesverband des Kinderschutzbundes und Teil der Arbeitsgruppe Kindgerechte Justiz im Nationalen Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Der Vortrag beleuchtet bestehende Herausforderungen für Kinder und Jugendliche, wenn sie nach der Entdeckung von innerfamiliären Missbrauch mit anschließenden straf- und familiengerichtlichen Verfahren konfrontiert sind und thematisiert Punkte, die verbesserungsbedürftig sind.
In den Workshops wollen wir gemeinsam mit Ihnen als Fachleuten die Versorgung Betroffener von innerfamiliärer sexualisierter Gewalt diskutieren. Was benötigen wir für eine gelingende Zusammenarbeit der einzelnen Berufsgruppen und Institutionen zum (Kinder-) Schutz und zum Wohl von Betroffenen?
In der abschließenden Podiumsdiskussion geht es um die Fragen: Was wären gute Konzepte? Was fordern wir von Jugendhilfe und Politik, damit der Schutz vor sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen gelingt? Was wünschen sich Betroffene als Anerkennung ihres Leids und wie kann eine gelingende Aufarbeitung aussehen?
Begrüßung
Susanne Blasberg-Bense – Dezernentin für Familie, Jugend und Sport der Landeshauptstadt Hannover
Vortrag
Prof. Dr. Barbara Kavemann & Prof. Beate Naake
Workshops
1. Kindeswohl im Spannungsfeld – Umgangs- und Sorgerecht bei Verdacht auf sexualisierter Gewalt an Kindern Elif Gencay / Pia Spannagel
2. Auflagenberatung in Fällen von innerfamiliärer sexualisierter Gewalt – Judith Grautstück / Janna Helms
3. Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im familiären Kontext - Christine Linz / Thurid Bleinroth
4. Strafverfahren als Möglichkeit einer gelungenen Aufarbeitung bei sexuellem Missbrauch in der Familie - Andrea Behrmann / Viktoria Langner
5. Sexualisierte Gewalt durch Geschwister an Geschwistern - Tamara Luding / Uta Schneider
Podiumsdiskussion
Barbara David, Prof. Dr. Barbara Kavemann, Tamara Luding, Angela Marquardt
Moderation: Beate Hinrichs
Laut Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindemissbrauchs erleiden Kinder und Jugendliche sexualisierte Gewalt größtenteils im sozialen Nahbereich – insbesondere in der Kernfamilie. Dies deckt sich mit den Erfahrungen der Fachberatungsstelle Violetta von Beginn der Arbeit Ende der 1980er Jahre bis heute.
Trotz dieser Tatsache finden vor allem solche Fälle sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen öffentliche Beachtung, die Täter*innen in Einrichtungen wie beispielsweise der Kirche oder im Sportverein verüben.
Eine Forsa-Umfrage stellte 2021 fest, dass fast 90 % der Befragten es für wahrscheinlich halten, dass sexuelle Gewalt vor allem in Familien stattfindet – aber dass gleichzeitig 85 % es für unwahrscheinlich oder ausgeschlossen halten, dass sexuelle Gewalt in ihrer eigenen Familie ausgeübt wird oder ausgeübt werden kann. https://nicht-wegschieben.de/
Bei diesem Fachtag wollen wir uns gemeinsam mit der Frage beschäftigen, was es so schwer macht, sexualisierte Gewalt in der Familie wahrzunehmen, sie als solche anzuerkennen und Betroffenen geeignete Hilfestellung, Schutz und Aufarbeitung anzubieten.
Die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Barbara Kavemann forscht seit vier Jahrzehnten zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend und ist Mitglied der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. In ihrem Vortrag wird sie einen Rückblick auf die Entwicklung seit den 1980er Jahren geben sowie aktuelle gesellschaftliche und fachliche Herausforderungen im Tatkontext Familie benennen.
Prof. Beate Naake ist Juristin und Vorstandsmitglied im Bundesverband des Kinderschutzbundes und Teil der Arbeitsgruppe Kindgerechte Justiz im Nationalen Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Der Vortrag beleuchtet bestehende Herausforderungen für Kinder und Jugendliche, wenn sie nach der Entdeckung von innerfamiliären Missbrauch mit anschließenden straf- und familiengerichtlichen Verfahren konfrontiert sind und thematisiert Punkte, die verbesserungsbedürftig sind.
In den Workshops wollen wir gemeinsam mit Ihnen als Fachleuten die Versorgung Betroffener von innerfamiliärer sexualisierter Gewalt diskutieren. Was benötigen wir für eine gelingende Zusammenarbeit der einzelnen Berufsgruppen und Institutionen zum (Kinder-) Schutz und zum Wohl von Betroffenen?
In der abschließenden Podiumsdiskussion geht es um die Fragen: Was wären gute Konzepte? Was fordern wir von Jugendhilfe und Politik, damit der Schutz vor sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen gelingt? Was wünschen sich Betroffene als Anerkennung ihres Leids und wie kann eine gelingende Aufarbeitung aussehen?
Begrüßung
Susanne Blasberg-Bense – Dezernentin für Familie, Jugend und Sport der Landeshauptstadt Hannover
Vortrag
Prof. Dr. Barbara Kavemann & Prof. Beate Naake
Workshops
1. Kindeswohl im Spannungsfeld – Umgangs- und Sorgerecht bei Verdacht auf sexualisierter Gewalt an Kindern Elif Gencay / Pia Spannagel
2. Auflagenberatung in Fällen von innerfamiliärer sexualisierter Gewalt – Judith Grautstück / Janna Helms
3. Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im familiären Kontext - Christine Linz / Thurid Bleinroth
4. Strafverfahren als Möglichkeit einer gelungenen Aufarbeitung bei sexuellem Missbrauch in der Familie - Andrea Behrmann / Viktoria Langner
5. Sexualisierte Gewalt durch Geschwister an Geschwistern - Tamara Luding / Uta Schneider
Podiumsdiskussion
Barbara David, Prof. Dr. Barbara Kavemann, Tamara Luding, Angela Marquardt
Moderation: Beate Hinrichs
Voraussetzungen
Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und für diese verantwortlich sind, Politiker*innen, Interessierte
Arbeitsfelder
Andere
Sonstiges
Kosten 50,- Euro
Anmeldung über die Homepage oder den QR-Code bis zum 13.02.2025
Anmeldung über die Homepage oder den QR-Code bis zum 13.02.2025
Veranstaltungsort:
Kulturzentrum Pavillon
30161
Hannover
Lister Meile 4
Datum:
13.03.2025
Uhrzeit: 11:30 - 18:45 Uhr
Referent*innen:
Prof. Beate
Naake
Teilnehmeranzahl: 0
Anmeldung
Website: https://www.violetta-hannover.de/fachkraefte
E-Mail: BirgitNiendorf@violetta-hannover.de
Ansprechpartner*in: Kontakt + Infos Birgit Niendorf, Violetta e.V.
Website: https://www.violetta-hannover.de/fachkraefte
E-Mail: BirgitNiendorf@violetta-hannover.de
Ansprechpartner*in: Kontakt + Infos Birgit Niendorf, Violetta e.V.