In den letzten Jahren ist das Bewusstsein gestiegen, dass sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche auch durch Mitarbeitende in Einrichtungen eine reale Gefahr ist. Täter:innen, die sexualisierte Gewalt in Institutionen ausüben, gehen strategisch vor und nutzen Unwissenheit, spezifische Risiken und Schwachstellen der jeweiligen Institution, um unerkannt Kinder und Jugendliche im Rahmen ihres Wirkens innerhalb der Institution zu missbrauchen. Die Auseinandersetzung um institutionelle Prävention verunsichert häufig Mitarbeitende und wirft Fragen zu angemessenem Umgang mit Nähe und Distanz auf. Viele, insbesondere männliche Mitarbeitende, sehen sich mit einem Generalverdacht konfrontiert. Die Fortbildung will die Handlungssicherheit von Fachkräften steigern, indem sie Hintergrundwissen zu Sinn und Inhalt von Schutzkonzepten vermittelt und Gelegenheit gibt, die eigene Haltung und Rolle im Kontext von Nähe und Distanz zu reflektieren.

Inhalte der Fortbildung:
• Übergriffig oder angemessen? Definition und Formen sexualisierter Gewalt
• Täter:innenstrategien in Institutionen
• missbrauchsbegünstigende Faktoren in Institutionen
• eigenes Handeln im Kontext Nähe und Distanz einordnen
• Definition von Schutzkonzepten gegen sexualisierte Gewalt in Institutionen
• Bausteine von Schutzkonzepten
• Anregungen zur partizipativen Entwicklung von Schutzkonzepten

Schule, Kindertageseinrichtung, Ambulante Kinder- und Jugendhilfe, Offene Kinder- und Jugendarbeit, Stationäre Einrichtungen, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Ausbildungsstätte, Behörde/Amt